auch Liu Po-cheng; chinesischer Marschall; 1930 Stabschef im Zentralen Revolutionären Militärrat Mao Tse-tungs; ab 1932 Chef des Generalstabs der Roten Armee, die er selbst aufgebaut hatte, u. a. Teilnahme am "Langen Marsch" und am chinesisch-japanischen Krieg; 1949 Mitgl. des ZK der KPCh und des Revolutionären Militärrats der Volksrepublik; später Chef des Verwaltungsrates und Militärbefehlshaber für Südwestchina und Ostchina; 1956 Mitgl. des Politbüros des ZK der KPC
* 1892 Kai County/Provinz Sichuan
† 7. Oktober 1986 Peking
Wirken
Liu Bocheng war der Sohn eines umherziehenden Musikanten. Im Bestreben, dem Sohn eine bessere Zukunft zu ermöglichen, erhielt L. eine relativ gute Schulbildung. Als Sohn eines Musikanten rangierte er aber gleichwohl auf unterster Stufe der chinesischen Gesellschaft, so daß er zu höherer Ausbildung nicht zugelassen wurde. So bot sich ihm die militärische Laufbahn an. Er trat in die Militärakademie Chendu in Sichuan ein und wurde kurz vor der Revolution von 1911 Offizier. Unter General Xiong Kewu kämpfte er gegen kaisertreue Truppen, wurde mehrfach verwundet und wegen Tapferkeit hoch ausgezeichnet. Er büßte ein Auge ein, was ihm den Beinamen "einäugiger Drache" eintrug. Schon in den frühen 20er Jahren bekam er Kontakt mit kommunistischen Ideen und schloß sich im Mai 1926 der Kommunistischen Partei ...